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Zahnarzt Böblingen, Dr. Björn Vieth

Mai 2023 – Quetschies: Karies vorprogrammiert?

Quetschies (Fruchtmus, Obstbrei oder Fruchtpüree im Quetschbeutel) sind lecker und für Kinder scheinbar der perfekte, gesunde Snack für unterwegs – seit einigen Jahren sind sie daher sehr beliebt.

Der in den Obstpürees enthaltene Zucker kann jedoch – wie bei Süßigkeiten – die Zähne Ihres Kindes schädigen. Der Zuckergehalt der Quetschies ist häufig hoch. Außerdem ist die manchmal vorhandene Angabe „Ohne Zuckerzusatz“ zumindest in einigen Fällen etwas irreführend: In aller Regel wird zwar kein Zucker zugesetzt, es ist aber viel obsteigener Zucker enthalten, der den Zähnen genauso schadet. Bei einigen Produkten wird zudem anstelle von Zucker süßes Fruchtsaftkonzentrat bzw. Fruchtmark zugesetzt, das viel Zucker enthält.

Ein weiteres Problem: Quetschies enthalten meist viel Säure. Die Säure greift den Zahnschmelz auf direktem Wege an, der Fachbegriff dafür lautet Zahnerosion.

Gut zu wissen: die Dauer entscheidet

Zucker und Säuren sind vor allem dann schädlich für die Zähne, wenn Kinder dauerhaft bzw. über den Tag verteilt ständig an den Quetschbeuteln saugen. Denn für das Ausmaß der Zahnschäden ist weniger die Menge an Zucker und Säure entscheidend, sondern wie lange diese Kontakt mit den Zähnen haben.

Unabhängig von der Zahngesundheit besteht durch die einfache Handhabung von Quetschies auch die Gefahr, dass Kinder wesentlich mehr Kalorien aufnehmen als nötig.

Was können Eltern tun?

Wenn Sie Ihrem Kind ab und zu ein Quetschie geben, ist das nicht bedenklich. Generell sind die Fruchtzubereitungen in der Tüte jedoch eher als Süßigkeit zu werten und kein Ersatz für richtiges Obst. Obst ist auch deshalb gesünder, weil das Kauen die Mundmuskulatur stärkt und somit auch die Sprachentwicklung von Kleinkindern unterstützt. Zudem vermeiden Sie Plastikmüll.

Sie haben Fragen zur zahngesunden Ernährung Ihres Kindes? Wir beraten Sie gern!

 

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